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Notion - Notationssoftware für den Live-Einsatz

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PreSonus Notion

PreSonus Notion mischt seit einiger Zeit den Markt für Notation Software auf, der traditionell in den Händen von Sibelius und Finale liegt. Notion ist preisgünstig und verspricht einen intuitiven und schnellen Workflow.

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PreSonus Notion Screenshot

PreSonus möchte mit Notion die Lücke zwischen Komposition und Live Performance schließen. Dabei kommen dem Hersteller natürlich seine Erfahrungen mit der hauseigenen DAW Studio One zugute. Im- und Export-Funktionen, MIDI over ReWire sowie die direkte Audio- und MIDI-Anbindung an Studio One sollen die erstellten Partituren akustisch zum Leben erwecken. Partituren können live gespielt werden, bei voller Kontrolle über Tempo und Anschlagsstärke. Die knapp 10 GB große Sound Library ist deutlich kleiner als beispielsweise bei Sibelius und reicht nicht an die Qualität der großen Orchester-Libraries heran; dafür kann Notion jedoch über die VST-Schnittstelle auf beliebige virtuelle Instrumente zurückgreifen.

Notion bietet - abgesehen von Mixer und Videofenster - eine übersichtliche Ein-Fenster-Oberfläche mit einer Funktionsleiste am oberen Rand. Am unteren Bildschirmrand findet sich die Eingabepalette für Noten, Pausen, Vorzeichen und alle anderen Notationssymbole. PreSonus Notion verfügt über eine Drum Library mit Vorlagen für Schlagzeugrhythmen, eine virtuelle Gitarrentabulatur und eine Akkordbibliothek. Darüber hinaus bietet Notion eine Reihe von Vorlagen zur Instrumentierung.

Noten können auf verschiedene Weise eingegeben werden. Im Step-Modus funktioniert das mit einer Kombination aus MIDI-Keyboard und Computertastatur. In Echtzeit kann man Noten mit dem MIDI-Keyboard oder einer virtuellen Klaviatur eingeben. Sogar mit einer "echten" Gitarre können Noten eingespielt werden. Für die Eingabe von Liedtexten und Akkordsymbolen gibt es entsprechende Werkzeuge. MIDI-Daten inklusive Modulation, Pitchbend und Dynamik können in die Partitur aufgenommen und editiert werden. Dynamische Stimmauszüge lassen sich unkompliziert erstellen. Beim Partitur-Layout liegt der Fokus auf einfacher Bedienung und nicht auf allzu exotischen Notationen. Professionelle Funktionen zum Erstellen von druckreifen PDF fehlen. Hier werden die ins jeweilige Betriebssystem integrierten Funktionen zur PDF-Erstellung genutzt.

Der Mixer ist umfangreich ausgestattet. Instrumentengruppen können ein- und ausgeblendet werden. Jeder Kanal bietet acht Insert-Slots für hauseigene und externe VST-Effekte. Videos können importiert und in einem Videofenster mit Timecode abgespielt werden.

PreSonus Notion kostet im Webshop des Herstellers knapp 150 €. Dafür erhält man neben dem Mac- und Windows-Programm auch eine iOS-Version. Noch günstiger ist es in anderen Online Shops, hier wird Notion teilweise schon für etwas mehr als 100 € angeboten.

Funktionen

  • integrierte Soundlibrary
  • Handschrifterkennung
  • Video-Einbindung
  • Im- und Export-Funktionen (u.a. MIDI, Music XML, WAV, MP3)
  • MIDI over ReWire
  • direkte Audio- und MIDI-Anbindung an Studio One
  • Gitarrentabulatur
  • Akkordbibliothek
  • virtuelle Bildschirmtastatur
  • Echtzeit-Performance mit NTempo

Fazit

PreSonus Notion ist ein kostengünstiges und gut ausgestattetes Notationsprogramm mit einigen Schwächen beim Layout, bei komplexeren Partituren und beim PDF-Export. Wer einfache Arrangements erstellen will oder Notenblätter für Band- und Orchesterproben, für den ist Notion das Richtige.

Weblinks

www.presonus.com

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