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Melodyne: Bearbeitung von Stimm- und Instrumentaufnahmen

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Celemony Melodyne

Der Audio Editor Melodyne hat sich seit der ersten Veröffentlichung 2001 auf die Manpulation von Klangmaterial in Tonhöhe und Zeit spezialisiert, ohne daß die Audioqualität darunter leidet. Mittlerweile ist Melodyne das Standardprogramm für Tonhöhen- und Zeitkorrekturen von Instrumenten und Stimmen, kann aber noch einiges mehr.

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Celemony Melodyne Screenshot

Melodyne bietet einen ganz anderen und umfassenderen Zugriff auf die Bearbeitung von Audio-Aufnahmen. Das fängt bei der Darstellung an. Statt der üblichen Wellenformen werden "Noten" angezeigt. Grafisch ist das am ehesten als eine Mischung aus MIDI- und Audiospur zu beschreiben. Für jede Note können Intonation, Melodie und Harmonie, aber auch Rhythmus und Groove, Dynamik, Formanten und mehr bearbeitet werden. Auch bei mehrstimmigen Instrumenten. Melodyne erkennt Tempo, Skala und Stimmung und ermöglicht sogar die Bearbeitung von Obertönen. Die vom Hersteller Celemony dafür etablierte Technik nennt sich passenderweise Direct Note Access: DNA.

Der Sound Editor, der seit Version 4 Bestandteil von Melodyne ist, kann das Klangmaterial in Teiltöne zerlegen und neu zusammensetzen. Der Equalizer kann das Gesamtspektrum in Halbtönen bearbeiten oder Unterschiede im Frequenzspektrum verstärken und abschwächen. Mit dem Werkzeug Tonality können Skalen erkannt und skaleneigene und skalenfremde Töne eines Klanges unterschiedlich bearbeitet werden. Mit Harmonics wiederum läßt sich das harmonische Spektrum jedes einzelnen Tons manipulieren. Makroregler wie Brillance oder Contour, Emphasis und Dynamics erleichtern die Arbeit mit dem Sound Editor.

Die Tempoerkennung von Melodyne funktioniert auch, wenn das Tempo - wie bei einem längeren Instrumental-Solo - leicht schwankt. Die Tempoinformation kann in Form einer Tempo-Map zusammen mit der MIDI-Datei, die Melodyne aus der Aufnahme erstellt, in eine DAW übertragen werden und dort als Basis für einen gesamten Song dienen.

Celemony Melodyne kann StandAlone oder als PlugIn in allen wichtigen Digital Audio Workstations betrieben werden. In der DAW ist dann auch Mehrspurbearbeitung möglich, indem das PlugIn einfach in verschiedene Spuren geladen wird. Beim Editieren kann dann bei Bedarf spurübergreifend bearbeitet werden.

Features

  • klanglich hervorragende Tempo- und Tonhöhenkorrektur
  • polyphone Notenerkennung
  • umfangreiche Möglichkeiten der Klangformung durch Sound Editor
  • Multitrack Note Editing mit spurübergreifendem Arbeiten
  • Ein PlugIn-Fenster für alle Spuren in einer DAW
  • Tempoerkennung mit Exportmöglichkeit
  • Dynamische Reinstimmung
  • Ein-Fenster-Optik

Celemony Melodyne wird in 4 Versionen zu Preisen ab 79 € angeboten. Mit zunehmendem Funktionsumfang und Preis sind das: Essential, Assistent, Editor und Melodyne Studio (ca. 599 €).

Fazit

Melodyne ist ein hervorragendes Werkzeug für die Nachbearbeitung von Stimm- und Instrumentalaufnahmen. Wenn eine Aufnahme kleine Fehler in Tempo, Tonhöhe, Lautstärke oder Tonlänge enthält, läßt sich das mit dieser spezialisierten Audio Software beheben. Für tiefgehende Klangformungen und -korrekturen, wie sie Celemony Melodyne bietet, sollte man allerdings Zeit und einiges musiktheoretisches Hintergrundwissen mitbringen.

Weblinks

www.celemony.com